Bund, Michel Nr. 3143-3144 postfrisch - Klassische deutsche Automobile [b3143

Rock’n’Roll auf vier Rädern: Kein geringerer als Elvis Presley besaß einen BMW 507. Der „King” erwarb den Roadster mit Achtzylinder-V-Motor während seiner Dienstzeit als GI in der Bundesrepublik Deutschland. Er war nicht der erste Liebhaber des schnittigen Sportwagens: Elvis’ Vorbesitzer soll der Rennfahrer Hans Stuck gewesen sein. Der „König des Hüftschwungs” kaufte den weißen 507 Ende der 1950er-Jahre. Dann ließ er ihn rot umlackieren. Seine weiblichen Fans kritzelten nämlich ständig mit Lippenstift auf die Karosserie. So erzählt es die Legende. Heute ist der Wagen nicht mehr sehr ansehnlich. Davon konnten sich 2014 die Besucher im BMW Museum in München überzeugen. Aber das soll nicht so bleiben. Bei BMW Classic wird der Zweisitzer in seinen Originalzustand zurückversetzt. Das wird dauern. Zwei Jahre werden wohl vergehen.

Elvis befand sich beim Kauf des 150 PS starken BMW 507 übrigens in bester Gesellschaft. Den sportiven Klassiker gönnten sich u.a. auch Rennsportlegende John Surtees, „Ur”-Bond-Girl Ursula Andress und Frankreichs Filmikone Alain Delon. Zu sehen war der BMW 507 erstmals im Jahr 1955 auf der Internationalen Automobilmesse in Frankfurt am Main. Gebaut wurde er bis 1959. Sein dynamisches Design stammte von Albrecht Graf von Goertz und war zeitlos. In den 1990er-Jahren ließ sich BMW-Designer Henrik Fisker davon inspirieren. So entstand der Prototyp des BMW Z8. Seine Markenzeichen – die geteilte, breite BMW-Niere am Kühlergrill und die seitlichen Luftschlitze – gab es schon beim 507. Gerade einmal 254 Exemplare wurden vom BMW 507 produziert. Sein direkter Konkurrent – der Mercedes-Benz 300 SL – verkaufte sich einfach besser. Dafür ist der BMW 507 heute seltener. Er zählt daher zu den gefragtesten Sportwagen unter den Oldtimern. Und zu den teuersten.

Hochglanz, Chrom und „Rundungen”: In den 1950er-Jahren schlug die Stunde der Heckflossen-Limousinen. Die USA waren Vorreiter dieser Modewelle. Vor allem Cadillacs protzten mit immer gewagteren Verzierungen an den Seiten. In Deutschland zog Opel nach – mit dem Olympia Rekord und dem Kapitän. Es folgte der „T-Bird aus Ingolstadt”, der Auto Union 1000 Sp. Auch Daimler-Benz ging mit der Zeit. Wenn auch dezent. Der Konzern überraschte Ende der 1950er-Jahre mit den Modellen der Baureihe W 111. Ob Mercedes-Benz 220 b,
220 Sb oder 220 SEb: Alle Limousinen verfügten über vergleichsweise kleine Chromstege links und rechts am Heck. Ein Name war geboren: „Heckflossen-Mercedes”. Daimler-Kunden konnten nun dem Trend folgen, ohne auf bewährte Sicherheit zu verzichten. Daimler-Benz bewarb die Heckflossen denn auch als „Peilstege” zum Einparken. Und entsprach damit der pragmatischen Erwartungshaltung der Käufer.

Sicherheit wurde auch sonst in der Baureihe W 111 groß geschrieben. Die Zeitschrift „Auto, Motor und Sport” schwärmte in einem Fahrbericht des Jahres 1959: „Es ist begeisternd, wie sich in hart gefahrenen Kurven die Räder geradezu selbst ihr Gleis legen, von dem sie nicht mehr wegzubringen sind.” Wegweisend war die Baureihe im Hinblick auf die Konstruktion der Karosserie. Die Modelle 220 b,
220 Sb und 220 SEb waren die weltweit ersten Automobile mit Sicherheitskarosserie. Entwickelt hatte sie Mercedes-Benz-Ingenieur
Béla Barényi. Die Karosserie bestand aus drei Teilen: einer überaus stabilen Sicherheitsfahrgastzelle sowie zwei Knautschzonen an Front und Heck. In ihnen wurden einwirkende Kräfte bei einem Aufprall durch gezielte Verformung abgebaut. Es war ein Meilenstein in der Entwicklung der Verkehrssicherheit. Bis 1965 wurden gut 66 000 Exemplare des „Heckflossen-Mercedes” gebaut.


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