Adolph von Menzel  ( 1815 - 1905 ) - Maler  -  original signierter Brief

Größe  15 x 10 cm

Adolph Friedrich Erdmann Menzel, ab 1898 von Menzel (* 8. Dezember 1815 in Breslau; † 9. Februar 1905 in Berlin), war ein deutscher Maler, Zeichner und Illustrator. Er gilt als der bedeutendste deutsche Realist des 19. Jahrhunderts. Sein Werk ist außerordentlich vielfältig; bekannt und zu Lebzeiten hoch geehrt wurde er vor allem wegen seiner historisierenden Darstellungen aus dem Leben Friedrichs des Großen.
Inhaltsverzeichnis

 

Leben
Laufbahn
Selbstporträt, um 1835
Mitgliederkarte des Potsdamer Kunstvereins, Federzeichnung auf Stein von Adolph Menzel aus dem Jahr 1836 mit allegorischer Darstellung des Nutzens künstlerischer Arbeit im Dienst der Wohltätigkeit, von Menzel selbst als Actie bezeichnet
Mitgliederkarte des Potsdamer Kunstvereins, Federzeichnung auf Stein von Adolph Menzel aus dem Jahr 1836 mit allegorischer Darstellung des Nutzens künstlerischer Arbeit im Dienst der Wohltätigkeit[1]

Adolph Menzel wurde in Breslau geboren, wo der Vater Carl Erdmann Menzel eine Steindruckerei betrieb. Seine künstlerische Begabung zeigte sich schon früh.

1830 zog die Familie in Preußens aufstrebende Hauptstadt Berlin, aber schon zwei Jahre später starb der Vater, und der gerade 16-jährige Adolph Menzel sah sich vor die Aufgabe gestellt, für den Lebensunterhalt der Familie (Mutter und zwei jüngere Geschwister) zu sorgen. Er führte das väterliche Geschäft fort, besuchte 1833 zudem für ein halbes Jahr die Berliner Akademie der Künste, gab diesen Versuch aber enttäuscht wieder auf und bildete sich fortan autodidaktisch weiter. Louis Friedrich Sachse war einer der ersten Verleger von Adolph von Menzel und trug wesentlich zum weiteren Werdegang des jungen Künstlers bei.

1839 erhielt Menzel den Auftrag zu Illustrationen einer mehrbändigen Geschichte Friedrichs des Großen von Franz Theodor Kugler. Bis 1842 fertigte er dazu rund 4000 Federstrichzeichnungen an.[2] Diese Arbeit brachte die entscheidende Wende in Menzels Laufbahn. Sie machte ihn einer breiten Öffentlichkeit bekannt und verschaffte ihm wichtige Kontakte (u. a. zum preußischen Königshof) sowie weitere Aufträge.
Portraitphotographie nach 1890 (CdV)

In den darauf folgenden Jahren illustrierte er zwei weitere Werke aus dem Friedrich-Themenkreis. Seine Gemälde, die zunächst oft historische Sujets, später zunehmend solche der Gegenwart behandelten, wurden immer begehrter. 1856 wurde sein Bild Friedrich und die Seinen in der Schlacht bei Hochkirch in der Akademie der Künste ausgestellt, 1867 auch auf der Pariser Weltausstellung. Das 1857 für eine private Kunstvereinigung gemalte Bild Begegnung Friedrichs II. mit Kaiser Joseph II. in Neisse im Jahre 1769, dessen Thema Menzel selbst gewählt hatte, fand aus ästhetischen und politischen Gründen geteilte Aufnahme.[3] Im Auftrag König Wilhelms I. schuf Menzel in den Jahren von 1862 bis 1865 das Monumentalbild von dessen Selbstkrönung in Königsberg. Von da an wurde Menzel zu Hoffestlichkeiten eingeladen. Die Darstellung des Bürger- und Großbürgertums wurde von nun an eins seiner Themen.

1873 wurde Menzels Tafelrunde Friedrichs des Großen vom preußischen Staat für die geplante Nationalgalerie Berlin angekauft. Später erwarb die Galerie noch weitere Gemälde und Zeichnungen Menzels. 1885 fand in Paris eine Menzel-Ausstellung statt; in Berlin wurde sein 70. Geburtstag mit einer großen Ausstellung und vielen Ehrungen gefeiert.
Menzel in seinem Atelier (1898)
Menzels Grab in Berlin-Kreuzberg

Der wachsende Ruhm ging einher mit einem gesellschaftlichen Aufstieg und zahlreichen öffentlichen Ehrungen. 1853 wurde Menzel zum Mitglied der Königlichen Akademie der Künste gewählt, 1856 zum Professor, unterrichtete aber nie. 1895 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen. Wilhelm II. verlieh Menzel 1895 den Titel Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Exzellenz und 1898 den Schwarzen Adlerorden, der mit dem Erbadel verbunden war.[4] Menzel stand diesen Ehrungen zunehmend skeptisch gegenüber und sprach von seinen Orden gern als all „dem ganzen Kladderadatsch“.

Als Vorlagen für Stollwerck-Sammelbilder und -Postkarten erwarb der Kölner Schokoladenproduzent Ludwig Stollwerck im Jahre 1900 von Menzel für 120.000 Mark ein Skizzenbuch mit Zeichnungen von Soldaten der preußischen Armee. Das Skizzenbuch schenkte Ludwig Stollwerck nach seiner Ernennung zum Kommerzienrat dem Kaiserhaus.[5]

Am 9. Februar 1905 starb Adolph Menzel. Sein Ende hatte er kommen sehen. Am Neujahrstag 1905 sandte er an Kaiser Wilhelm II. den Gruß: „Die letzte Stunde ist vor der Tür! Schütze der Himmel Eure Majestät und Ihr ganzes Haus und unser Deutsches Vaterland!“[6] Wilhelm, der in Menzel einen Verherrlicher des Preußentums sah und ihn deshalb sehr verehrte, ordnete ein Staatsbegräbnis an und folgte mit seiner Familie dem Sarg. Seine letzte Ruhestätte fand Adolph Menzel auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II, im Feld OM, G1. Die Ehrengrabstätte des Landes Berlin wird von einer Bronzebüste nach dem 1875 entstandenen Modell von Reinhold Begas geschmückt. Wenig später fand in der Nationalgalerie eine Gedenkausstellung statt, in der die Öffentlichkeit zum ersten Mal Menzels Bild Das Balkonzimmer sah. Die Galerie erwarb den Nachlass Menzels.
Privatleben
 
( aus Wikipedia )



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