Leni Reimanns wohl geordnete Lebensplanung fällt der modernen Technik zum Opfer als sie per Skype-Kamera erfährt, dass sich eine nackte Angestellte im schicken Apartment ihres Lebensgefährten befindet.
Deprimiert und heimatlos kommt sie in der WG ihrer Juristen-Schwester Hannah und ihrer Mitbewohnerin Vivienne unter. Vivienne erklärt ihr, wie viel Sex sie haben muss um ihrem Liebeskummer zu entrinnen und sich eine erfolgreiche Männer-Infrastruktur aufzubauen...
Auch ihre Mutter Margaux ist etwas orientierungslos, nachdem sie nach 30-jähriger Ehe für eine ehrgeizige Physiotherapeutin verlassen wurde. Jetzt ist sie allein und muss im Auto ihrer Nachbarn immer hinten zwischen den Enkelkindern sitzen. Schaffen es unsere „Traumfrauen“ den Kampf aufzunehmen, vom vorgezeichneten Weg abzuweichen und schließlich ihr Glück zu finden?
REVIEW: Das Dreamteam Karoline Herfurth und Elyas MBarek sind in "Traumfrauen" mit dabei. Reicht doch angesichts der "Göhte Hysterie", oder? Nein? Na gut, ernsthaft. Traumfrauen spult schon die klassischen Klischees routiniert ab. Die archetypen von Frau und Mann sind weitgehend vertreten und es mangelt nicht an peinlichen Momenten, Wortwitz und Charme. Tiefgang ist hier nicht so wichtig, sondern vielmehr das Erzeugen eines zufriedenen Lächelns auf den Lippen der Zuschauer. Diese Mission wird erfüllt.
Moviemans Kommentar zur DVD: Die Farben sind vornehm authentisch, wie es sich für deutsches Romantikkino gehört. Rauschen ist vorhanden, aber eigentlich nur bei großen einflächigen Bereichen wie dem Himmel oder Wänden wirklich auffällig. Ansonsten stört der Rauschwert nicht weiter. Die Schärfe ist auf hohem Niveau. Die Kanten sind sauber gezeichnet und lassen auch keinerlei Effekt des Schärfefilters erkennen. Erst, wenn man das Bild aufzoomt, kann man ganz feine, fast unmerkliche Doppelkonturen in wenigen Einstellungen erkennen (00:21:54). Das ist jedoch so marginal, dass es wirklich nicht stört. Die Kompression arbeitet gut, gelegentlich fallen leichte Blöcke auf. Der Kontrast könnte einen Tick besser sein. Bei Nachtszenen brilliert er, doch bei Tag bringt er weiße Flächen schon mal zum strahlenden Blühen (20.35). Nicht nur der Musikeinsatz (27.00) ergießt sich kraftvoll in den Raum, auch die Atmo arbeitet vielschichtig und verteilt sich sehr motiviert auf die vorhandenen Kanäle, die saftig ausgespielt werden (Verkehrsgeräusche, 01:26:49). Sprachlich können die Stimmern vollkommen überzeugen, sind sehr schön in die Gesamtakustik integriert. Deftige Effekte benötigt die Produktion nicht, dafür hat sie einen wunderbar eingängigen Soundtrack. Für eine bessere therapeutische Wirkung gibt es noch ein knapp 20 Minuten langes Making-of, einige Extraszenen (06.26) und für Blinde gibt es eine tolle Hörfilmfassung. www.movieman.de