Die Münze bringt einen Schneekristall, einen aus Milliarden, ganz nah vor unser Auge: wunderschön, zauberhaft und vor allem ohnegleichen.

Die Münzbilder

Die Wertseite zeigt eine stark vergrößerte Schneeflocke. In ihrem Zentrum ist ein eisblauer Schmuckstein platziert. Teile des Umrisses der Schneeflocke sind poliert.

Die andere Seite zeigt eine junge Frau im Profil: eine Allegorie des Winters, eine Schneeprinzessin. Sie trägt eine Krone und einen Mantel, die beide mit Schneekristallen verziert sind. Der Hintergrund ist im Bereich der Krone zum Teil poliert, ebenso im rechten unteren Münzbereich, in dem sich Schneekristalle herausbilden.

Jede Schneeflocke ist ein einzigartiges Geschenk des Himmels, jede ist ein Palast, einer schöner als der andere, aber jede beschwört die Magie des Winters. Die verführerisch glitzernde Münze bewahrt eine sonst so vergängliche und flüchtige Erscheinung, und sie schwelgt in märchenhaften Fantasien.

Winterfreuden

Wann kommt der Schnee? Wann wird der Moment sein, da die erste Schneeflocke durch die Luft trudelt, auf der Wange oder der Nasenspitze landet und augenblicklich schmilzt? Wird dann der Ehrgeiz des Himmels geweckt sein? Wird er ein zauberhaftes großes Spektakel veranstalten? Wird der Schnee immer dichter fallen und schließlich die Landschaft ganz in reines Weiß kleiden?

Sehr wahrscheinlich hat auch der berühmte Astronom Johannes Kepler (1571 bis 1630) eine tiefe und stille Freude gefühlt, als es zu schneien begann, während er einmal über die Karlsbrücke in Prag ging. Dieses Ereignis weckte aber auch sein wissenschaftliches Interesse und brachte ihn dazu, die erste Monografie über Schneekristalle zu verfassen. Der Titel der Arbeit lautet "Strena Seu De Nive Sexangula" (Neujahrsgabe oder Über die sechseckige Gestalt des Schnees) und steckt voller spannender Erkenntnisse. Diese Abhandlung war ein Geschenk für Johann Matthäus Wacker von Wackenfels. Kepler schrieb, dass sein Freund und Gönner nun eben "nix" erhalte, was nicht nur im Lateinischen Schnee bedeutet, sondern eben umgangssprachlich auch "nichts“.

Nicht nichts, sondern sehr viel: Schnee, so flüchtig er auch scheinen mag, verändert das Gesicht der Welt und rührt an die Seelen der Menschen. Die Schneeflockenmünze aus reinstem Silber mit funkeldem Kristall ist ein kostbares Geschenk, ob im Nikolaussackerl oder unter dem Christbaum.