Moped Handbuch
Altes Wissen
Ernst Hartz, Hermann Marten
Aus dem Inhalt des Buches,
Die inhaltlich unveränderte Neuauflage des Werks:
„Moped-Handbuch“ von Ernst Hartz und Hermann Marten in der Ausgabe von 1955
bietet ein umfangreiches Fachwissen für die Mopedrestaurierung.
Ernst Hartz beschreibt die Zerlegung und den Zusammenbau vieler Moped Motoren:
amo, brummi, Cyclemaster, Express-Radexi, Heinkel-Perle, Ilo, Kreidler, Mota,
NSU Quickly, Rex, Sachs, Victoria Vicky, Zündapp.
Aus dem Vorwort von 1955
Im Moped ist während der letzten Jahre ein Fahrzeugtyp herangereift, der an
eine Vielzahl
von Betrieben in Handwerk und Handel neue Aufgaben stellt. Es sind keine
einfachen Forderungen. Der Umgang mit den kleinen Motoren bis 50 ccm setzt ein
bestimmtes Rüstzeug an technischem Wissen voraus. Die Beseitigung von Störungen
verlangt häufig mehr Einfühlungsvermögen und Sachkunde als bei großen Motoren.
Reparaturen Wollen sehr sorgfältig und sachgemäß ausgeführt sein; eine über den
Daumen gepeilte Arbeit zieht zumeist eine Leistungseinbııße und hohen
Verschleiß nach sich. Ein guter Kundendienst, auf den nicht mehr verzichtet
werden kann, ist ohne spezielle Kenntnisse über Motor und Fahrwerk des Mopeds
nicht denkbar.
Das „Moped-Handbuch für Handel und Handwerk“ entstand unter einer klaren
Zielsetzung: aus der Praxis heraus sollte es für die Praxis erarbeitet werden.
Verfasser und
Herausgeber haben ihre Aufgabe weniger darin gesehen, allgemeine theoretische
Kenntnisse des Verbrennungsmotors und seiner Zubehörteile zu vermitteln (obwohl
auch sie nicht zu kurz kommen), als vielmehr den Händler und den Mann in der
Werkstatt mit den sie unmittelbar berührenden Problemen des Mopeds und seines
Motors vertraut zu machen. Bei der Verschiedenartigkeit der Mopedmotoren und
ihren baulichen Abweichungen von größeren Triebwerken sollte weiterhin gezeigt
werden, wie bei der Zerlegung und dem Zusammenbau der verschiedenen deutschen
Mopedmotoren vorgegangen werden muss, um ein wirtschaftliches Arbeiten zu
ermöglichen und Fehlschläge zu vermeiden. Dadurch dürfte das Mopedhandbuch auch
dem alten, erfahrenen Motorradmann noch einiges zu bieten haben.
Ein Handbuch darf nicht zu umfangreich sein. So musste es darauf ankommen,
Wesentliches konzentriert darzustellen und Randgebiete der Praxis nur in großen
Zügen zu behandeln.
Dieser Aufgabe hat Ing. Ernst Hartz VDM, der fast den gesamten technischen Teil
des
Buches erstellte, viele Monate intensiver Arbeit gewidmet. jeder Motor, dessen
Zerlegung und Zusammenbau er beschreibt, ging durch seine Werkstatt, durch
seine Hände; es gab keinen Arbeitsgang, den er nicht selbst durchexerzierte.
Auf der Werkbank lag neben dem
Notizblock das Fotogerät. Auch bei einer möglichst prägnanten und kurzgefassten
Darstellung des Arbeitsablaufes konnte auf erläuternde Abbildungen nicht
verzichtet werden. Neue Motoren kamen auf den Markt. Sie durften, sollte das
Moped-Handbuch nicht Stückwerk sein, keinesfalls unberücksichtigt bleiben.
Ing. Ernst Hartz hat diesem Buch das Wissen eines Praktikers mitgegeben, das
die Frucht einer jahrzehntelangen Arbeit ist. So sind auch die mehr
theoretischen Abhandlungen des
Buches entstanden - aus einem Wissen, das durch die Praxis bewiesen und
erhärtet worden ist. Ihm ist an dieser Stelle besonders zu danken. Unser Dank
gebührt aber auch den Werken der Industrie, die durch die Überlassung von
Motoren unsere Absicht förderten: ein Buch herauszubringen, das zwar
langjährige Erfahrung nicht ersetzen kann, das aber doch für Handel und
Handwerk unseres Fachgebietes eine brauchbare und hoffentlich wertvolle Hilfe
sein will.
Vorwort zur aktuellen Ausgabe
57 Jahre sind vergangen, seitdem das erste Vorwort zu diesem Buch geschrieben
wurde. Nun erscheint im Verlag Johann Kleine Vennekate ein Reprint der 1955er
Auflage.
Damals richtete sich das Buch an die Mopedhändler und die Monteure in der
Werkstatt. Heute dagegen dürfte sich der Inhalt vor allem an den Liebhaber
historischer Mopeds wenden. Altes Wissen ist heute notwendig um erfolgreich ein
Moped aus vergangenen Zeiten zu pflegen, Werte behutsam zu erhalten oder auch
das historische Moped weiter zu nutzen.
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