Antike im Reichhaltiger Jugendstilornamentik Cypernglas
mit Bronzemontur Glasvase aus den
Josephinenhütte Schreiberhau Schlesien Glasfabrik 1900 Jahren
Bronzemontur Entwurf Wiener Secession
für Berndorfer Metallwarenfabrik in Wien Feinste Ausführung und Hochfeiner Qualitätt
Personifizierung der Art Nouveau Ära und Stil aus der Zeit 1900 !
Josephinenhütte Die
Schaffgotschsche Grundherrschaft erteilte 1617 einer weiteren aus
Böhmen eingewanderten Glasmacherfamilie (Preußler) die Erlaubnis zum Bau
und Betrieb einer Glashütte. Die Preußlers betrieben die Hütte über 200
Jahre. 1841 gründeten die Grundherren Schaffgotsch im Ortsteil
Weißbachtal eine dritte Glashütte, die am 7. Juli 1842 eröffnet und als
„Josephinenhütte“ bezeichnet wurde. Deren Leiter war bis 1882 Franz
Pohl, ein Schwiegersohn des letzten Preußler. Die Josephinenhütte
entwickelte sich zu dem bedeutendsten Industriebetrieb des Ortes und war
bis 1923 im Besitz der Familie Schaffgotsch. Im selben Jahr erfolgte
die Zusammenlegung mit der Heckertschen Glashütte in Petersdorf und der
Hermsdorfer Firma Neumann & Staebe zu der „Josephinenhütte A. G.“,
die bis 1945 in Betrieb blieb. Nach dem Übergang an Polen wurde die
Produktion in Schreiberhau schon ab 1946 fortgeführt, wobei ein Teil der
alten Belegschaft teils unter Zwang, teils aufgrund materieller
Anreize, weiterhin tätig war. Nach einem verlorenen Prozess gegen die
von Franz Schaffgotsch gegründete „Neue Josephinenhütte“ in Schwäbisch
Gmünd musste die Firma 1956 ihren Namen in „Huta Szkla Julia“ ändern.
Die Hütte ist heute stillgelegt. Kleinere Betriebe in der Region führen die Glasmachertraditionen fort.
Berndorfer Metallwarenfabrik
War ein Unternehmen in Berndorf in Niederösterreich, das in historischer Verbindung zur deutschen
Unternehmerfamilie Krupp steht. Nicht zu verwechseln ist das ehemalige Unternehmen mit der heutigen Berndorf AG,
in der später Teile des ehemaligen Unternehmens aufgingen.
Die
Berndorfer Metallwarenfabrik wurde von den beiden Unternehmern
Alexander Schoeller und Alfred Krupp im Jahr 1843 gegründet: Am 3. Juni
des Jahres erwarb Schoeller von Maria Wimmer, Hammerwerksbesitzerin in
Berndorf, für 1.900 Gulden drei Tagwerk Wiesen im Gfang zwischen dem
Frehnerwalde und der Juliana Wagenhofer und die Mühlwiese ½ Tagwerk. Im
September 1843 bewilligte das Kreisamt Wiener Neustadt der Firma die
Nutzung des freien Wassergefälles zwischen dem Wimmer’schen Hammer zu
Unter-Berndorf und der Cornides’schen Metallwarenfabrik zu St. Veit an
der Triesting, außerdem die Errichtung der notwendigen Wasser- und
Hochbauten. Die Unternehmer trieben ihr Projekt zügig voran. Schon am
16. September 1843 legten sie den Grundstein zur Fabrik, und bereits am
16. November, also nach zwei Monaten Bauzeit, konnte der Dachstuhl auf
das erste Fabriksgebäude Nr. 45 in Unter-Berndorf aufgesetzt werden.
Diese Anlage diente zunächst als Gusshaus, später als
Kunst-Bronzeformerei, zuletzt als Büroräume der Werksdirektion. Am Ende
des Jahres 1844 waren die beiden geplanten Bauten fertiggestellt und mit
den rationell arbeitenden Löffelwalzen und Blechwalzmaschinen
ausgestattet. Alfreds Bruder Hermann Krupp, der inzwischen in Paris
einschlägige Werksanlagen studiert und sich auf seine künftige Aufgabe
vorbereitet hatte, übernahm die technische Leitung der Berndorfer
Fabrik, da Alfred in Essen unentbehrlich und ihr jüngerer Bruder
Friedrich noch zu jung war.
Am Jahresanfang 1845 begann die Produktion mit 50 Arbeitern.
Hermann
Krupp starb im Jahr 1879. Sein Sohn Arthur Krupp übernahm zunächst ein
Drittel des Unternehmens, das bereits auf 1.000 Mitarbeiter angewachsen
war. 1891 erwarb er die beiden anderen Drittel, die die Neffen Gustav
Adolph von Schoeller und Sir Paul Eduard von Schoeller von ihrem Onkel
Alexander von Schoeller zu je einem Drittel übertragen bekommen hatten.
Täglich wurden nun 1.400 Dutzend Essbestecke hergestellt. Die im
Unternehmen gefertigten Tafelbestecke waren zwar hochwertige Massenware
für eine breite Käuferschicht, doch auch das Kaiserhaus zählte zu den
Kunden. So stattete Kaiserin Elisabeth das Achilleion auf Korfu sowie
die kaiserliche Yacht Miramare mit Tafelbesteck aus Berndorf aus. Das
Service ist heute in der Silberkammer der Wiener Hofburg aufbewahrt.
Weitere Abnehmer waren vor allem Hotel-, Eisenbahn- und
Schifffahrtsbetriebe. Der Bär, das Wappentier von Berndorf,
wurde ab 1890 gemeinsam mit dem Namen Berndorf im Markenzeichen verwendet.
Unter
Arthur Krupp wuchs das Unternehmen weiter, ein Filialbetrieb wurde in
Traisen gegründet. 1898 stiftete das Unternehmen das Stadttheater
Berndorf.
Um die Jahrhundertwende wurden auch tschechische Arbeiter
eingestellt, die sich in Berndorf niederließen. Die Anzahl der Arbeiter
stieg auf ca. 4.000 Mitarbeiter an; das Muster- und Preisbuch des
Unternehmens aus dem Jahr 1893 listet 305 verschiedene Produkte auf.
Die Produktentwicklung stand unter der künstlerischen Leitung des Architekten Ludwig Baumann.
Als Verarbeitungsmaterial kamen im Laufe der Zeit auch Bronze und Nickel hinzu.
1897
reichte Arthur Krupp sein Gesuch um den k.u.k. Hoflieferantentitel ein,
den er auch im gleichen Jahr erhielt. Krupp kaufte immer mehr
verarbeitende Betriebe in Wien auf. Berndorfer stellte nun nicht mehr
nur Besteck und Services her, sondern, nachdem Krupp 1896 ein Wiener
Gußhaus erwarb,
auch Denkmäler, wie das im Jahr 1900 gefertigte Goethedenkmal in Wien.
Wiener Secession
Die Wiener Secession ist eine Vereinigung bildender Künstler in Wien aus der Zeit des Fin de siècle.
Davon abgeleitet wird auch die Wiener Variante des Jugendstils als Secessionsstil oder Wiener Jugendstil bezeichnet.
Die Wiener Secession wurde am 3. April 1897 von Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Hoffmann,
Joseph Maria Olbrich, Max Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel und anderen
Künstlern als Abspaltung (Secession)
vom Wiener Künstlerhaus gegründet, da die Künstler den am Künstlerhaus vorherrschenden Konservatismus
und traditionellen – am Historismus orientierten – Kunstbegriff ablehnten. Vorbild war die Münchner Secession.
Die erste Ausstellung fand 1898 statt. Im selben Jahr wurde die bedeutendste österreichische Kunstzeitschrift
Ver Sacrum gegründet. Links neben der Eingangstür findet sich der Wahlspruch Ver Sacrum („Heiliger Frühling“),
der die Hoffnung auf eine neue Kunstblüte ausdrücken soll.