Carl Gustav Hermann Gladenbeck (1827-1918) war einer der bedeutendsten
Bildgießer des 19. Jahrhunderts.
Als Bildhauer schuf er außerdem zahlreiche bekannte Skulpturen, darunter die
"Goldelse" (Victoria), die auf der von Friedrick Drake (1805-1882)
gestalteten Berliner Siegessäule thront.
Er wurde am 24. Januar 1827 in Berlin geboren. Er erlernte das Handwerk des
Bildgießens in der Eisengießerei & Maschinenbauanstalt Egells, wo er 1841
in Ausbildung ging.
Das Unternehmen Egells wurde 1821 von Franz Anton Jakob Egells (1788-1854),
einem Pionier des modernisierten Maschinenbaus, gegründet.
Nach seiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung lernte und arbeitete er bei
dem seinerzeit bekanntesten Bildgießer Christoph Heinrich Fischer, der als
Gründer der Berliner Gießereischule bekannt wurde. In dem Studio Fischers war
er unter anderem an dem Guss der Amazone des Künstlers August Kiss (1802-1865)
beteiligt, die noch heute vor dem Portal des Alten Museums in Berlin besichtigt
werden kann. 1851 machte er sich im Alter von 24 Jahren als Bildgießer
selbstständig und richtete seine erste Gießerei in der Johannisstraße 3 in
Berlin ein. Zu dieser Zeit war er bereits mit Emilie Auguste Pauline Schirrmann
(1826-1903) verheiratet.
Sein herausragendes Talent sprach sich in Berliner Bildhauerkreisen schnell
rum. So kam es, dass er unter anderem für Christian Daniel Rauch (1777-1857)
drei kleinere Versionen des Großen Friedrichs, der seit 1851 unter den Linden
steht, und eine Skulptur Kants für dessen Geburtsstadt Königsberg, anfertigen
konnte.
Die Fertigung des Kant-Denkmals steigerte die Popularität des jungen
Bildgießers und trug wesentlich dazu bei, dass er 1857 die königliche Bronzegießerei,
deren ehemaliger Besitzer verstorben war, übernehmen konnte. Er trat in einer
Zeit aufs Tapet als die sogenannte große Denkmalwut einsetzte. Dies war eine
Ära, in der zahlreiche Brunnen, Statuen aus Bronze, Monumente und
Grabkunstwerke entstanden.
In der Folgezeit florierte die Gießerei Gladenbecks derart, dass er größere
Räume benötigte. Eine neue Heimat fand die Gießerei vor den Toren Berlins. Auf
geeignetem Bauland in Friedrichshagen entstanden die neuen Räume der Gießerei
und in unmittelbarer Nähe wurde das neue Wohnhaus der Familie errichtet.
Zudem stiegen auch die Söhne Gladenbecks, Walter (1866-1945) und Paul
(1869-1947), in die Firma, mittlerweile bekannt als "Gladenbeck und
Sohn", ein. 1892 zog er sich aus den Geschäften zurück. Der Gießereigründer
ist am 11. November 1918 in Friedrichshagen gestorben.
Größe: 17,5 x 17,5 x 58 cm Gewicht 12,5 Kg
Artikel: 6222 Preis: 3300,- €
Weitere Skulpturen finden Sie in unserem Shop. Wir haben über 100 Stück auf Lager, aus fast allen Epochen, aber es sind leider nicht alle eingestellt, denn bei dieser Menge fehlt uns einfach die Zeit. Größter Antiquitätenhandel im Rhein/Main Gebiet. Wir haben über 10.000 Exponate aus fast allen Epochen, auf mehreren Lagerorte verteilt.