Horst Strempel. Zeichnungen zu Germinal.

von Ziller, Gerhard:

Autor(en)
Ziller, Gerhard:
Verlag / Jahr
Dresden : Sachsenverlag, 1949.
Format / Einband
Orig.-Halbleinen. 32 unpaginierte Seiten, 30 ganzseitige Illustrationen.
Sprache
Deutsch
Gewicht
ca. 550 g
Bestell-Nr
1238074
Bemerkungen
Sehr gutes Exemplar mit leichten zeitbedingten Gebrauchsspuren. Mit Stempel "Deutsche Demokratische Republik, Staatliche Kommission für Kunstgelegenheiten", der wiederum mit Bleistift durchgestrichen wurden, daneben ist eine Nummer notiert mit dem Zusatz "Abgang". - „Mit den Augen Emile Zolas sieht der Künstler Horst Strempel die Kämpfe der nordfranzösischen Bergarbeiter, die in „Germinal" ihren bleibenden Ausdruck fanden. Zu jener Zeit, vor nahezu 100 Jahren, wurde die Kohle das Brot der Industrie. Hoch- öfen glühten, Fabriken lärmten, und Zehntausende von Arbeitstieren fuhren in die Tiefe, das schwarze Gold zu bergen. Die fortschrittlichsten der Arbeiter organisierten über Tage und unter der Erde den Widerstand gegen eine Gesellschaftsordnung, die ihnen und ihren Kindern nur ein freudloses, mühseliges Dasein gestattete. Zolas Darstellung dieser schwelenden Empörung unter der Erde, in Nässe, Dreck und Dunkelheit, gehört zu den packendsten Werken der Weltliteratur. Millionen von Arbeitern haben seinen „Germinal" mit großer Anteilnahme gelesen, und die Kraft des Widerstandes wuchs in jahrzehntelangen erbitterten Kämpfen. Die Empörer verbanden ihre aus sozialen Nöten aufflammende Leidenschaft mit dem klaren Quell der wissenschaftlichen Erkenntnisse. In der weiteren Folge entwickelten sich am Fundament der industriellen Macht, an der Kohle, die entscheidenden imperialistischen Auseinandersetzungen. Gegen zwei Ge- walten kämpften die Bergarbeiter. Gegen die rücksichtslose Ausbeutung ihrer Arbeitskraft und gegen die drohenden Katastrophen der Bergstürze und der schlagenden Wet- ter. Die mangelnde technische Ausrüstung und die Gier nach Profit seitens der Gruben- herren verzehnfachten die Gefahren jener Menschen, die dazu verurteilt waren, unter solchen Bedingungen im Dunkel der Schächte zu arbeiten. In der Auseinandersetzung des ersten imperialistischen Weltkrieges gelang es den russi- schen Arbeitern, ihr Leben nach sozialistischen Grundsätzen selbst zu formen. Auf einem Sechstel der Erdoberfläche, das reiche Bodenschätze birgt, diente nunmehr die Kohle nicht mehr kapitalistischen Interessen, sondern dem Aufbau einer neuen Welt. In der Folge des zweiten imperialistischen Weltkrieges gelang es auch den Völkern Osteuropas, dem tödlichen Zyklus imperialistischer Krisen auszuweichen. Auch hier wird nach neuen Methoden die Kohle von den Arbeitern, die sie bergen, verwaltet und für den friedlichen Aufbau der Heimat eingesetzt. Zolas,,Germinal" zeigte der Welt mit rücksichtsloser Offenheit den Charakter der kapi- talistischen Ausbeutung. Mit der Ausdrucksfähigkeit des Künstlers und des bewußten Kämpfers, die Horst Strempel innewohnt, hat er diese Anklage Zolas in einem kraft- vollen Zyklus bildhaft gestaltet. Aus vielen Kohlenschächten, die heute den Arbeitern und damit allen fortschrittlichen Menschen gehören, tönt der alte Ruf der Bergleute: Glück auf! Jener Ruf, den wir aus dem Dunkel der Schächte aufnehmen, um eine neue, bessere Gesellschaftsordnung zu grüßen.“ (Ziller)
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