DIE SCHÖNHEIT  Einzelheft 7/1924  --  alle Hefte sind altersbedingt durch schlechte Heftung im gebrauchten Zustand, teils Buchbock offen/gelöst, teils auch mal eine Fehlseite, jedoch die Einzelhefte sind super rar, im Gegensatz zu den gebundenen Jahresbänden !!!

Die Schönheit - eine deutsche Monatszeitschrift, die Karl Vanselow zwischen 1902 und 1914 in Berlin, Leipzig und Wien herausgab. Die Zeitschrift erschien ab 1915 in Dresden weiter bis 1932. Dazu wurde ein gleichnamiger Verlag der Schönheit gegründet.

Die Zeitschrift war aufwändig gestaltet, auf Kunstdruckpapier hergestellt und bot als erste „nacktkulturelle“ fotografische Aktabbildungen. Ihr Deckblatt wurde für jede Ausgabe im Jugendstil gestaltet. Herausgeber war der Lyriker und Publizist Karl Vanselow. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ging sie 1914 an den Dresdner Verlagsbuchhändler Richard A. Giesecke, der sie ins rechte Spektrum der Lebensreform verschob. Es erschienen Aufsätze und kurze Essays, Novellen und Erzählungen bis hin zu Gedichten von Autoren wie Wilhelm Bode, Henry van de Velde, Paul Schultze-Naumburg, Isadora Duncan und Hermann Bahr. Auffällig viele verschwiegen ihre wahre Identität. Für die Nacktkulturbewegung war es bezeichnend, aus Furcht vor beruflichen Nachteilen auf ein Pseudonym zurückzugreifen.

Unter den Themen wie Körperhygiene, Leibesertüchtigung und Nacktheit erschienen Abhandlungen zu einstigen und zeitgenössischen Schönheitskulturen. Unter der Rubrik „Propheten der Schönheit“ wurden Künstler, Literaten und Philosophen – von Goethe und Anselm Feuerbach bis zu Auguste Rodin – als Verfechter des Schönen vorgestellt. Außerdem fanden Aufmerksamkeit Reformkleidung, schönes Wohnen und Tanzkultur, etwas weniger die Beschreibung von Kunstwerken. Serien und Auslandshefte mit Reiseberichten und Aktfotografien Einheimischer eröffneten fremde Kulturen. Politische oder wirtschaftliche Fragen blieben dagegen unberücksichtigt.