"Boris Spasski - Der Leningrad Cowboy - Ein Schachlebenvon Ulrich Geilmann

Verlag Maya & Paul, Neuware, gebunden, 339 Seiten. Mit CD (über 2300 Partien von 1949-2009). Das Layout, die Umschlaggestaltung, sowie die zahlreichen Illustrationen stammen von Fränk Stiefel, der auch als einer der Co-Autoren und Herausgeber fingiert. Bei der Erstellung des Werkes war Co-Autor Manfred Herbold ebenso eine unverzichtbare Stütze. Das lebendige Werk des Vizepräsidenten der Schachbundesliga ist Anfang Juli 2021 erschienen.

Diesem Exemplar enthalten ist ein Aufkleber mit den Signaturen von Ulrich Geilmann und Fränk Stiefel. Da ich die Ehre hatte, zu diesem Buch das Vorwort zu schreiben und zudem einen Gastbeitrag ("Boris Spasski abseits des Brettes") hinzusteuern durfte, habe ich ebenfalls eine Widmung und eine Signatur im Buch hinterlassen.  

Ulrich Geilmann schreibt gekonnt und einfühlsam über 60 Jahre Schachleben des großartigen Boris Spasski, seinem Schachidol. Dies ist ihm bestens gelungen. Flankiert wird sein Rückblick auf die Jahre 1949-2009 durch Gastbeiträge von Hans-Walter Schmitt, FM Dirk Paulsen, Martin Hahn, IM Herbert Bastian und IM Bernd Schneider.

Das Versandgewicht beträgt mehr als 1000 Gramm.

Mit Unterschriften der Autoren Ulrich Geilmann + Fränk Stiefel, sowie der Unterschrift mit Kurzwidmung von Bernd Schneider. 

Vorwort von IM Bernd Schneider:  

Sie blättern nicht zufällig in "Boris Spasski - Der Leningrad Cowboy", oder? Sie halten dieses Buch in den Händen, weil Sie endlich einmal in deutscher Sprache etwas über den großartigen Schachmeister lesen wollen, stimmt´s? In der Tat füllen Ulrich Geilmann und Frank Stiefel mit dieser Biographie und Partiesammlung dankenswerterweise eine klaffende Lücke auf dem deutschen Schachbuchmarkt. Als antiquarischer Schachbuchhändler ist mir bislang lediglich die Partiesammlung der Serie "Weltgeschichte des Schachs" bekannt, die im Jahr 1972 beim Verlag Wildhagen veröffentlicht wurde. Dabei kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass bei meinen Sammlerkunden ein Werk über Boris Spasski ein deutlich größeres Kaufinteresse hervorruft, als jede Biographie/Partiesammlung über einen Schachweltmeister der 2000er Jahre es je vermag.

Und das hat seinen Grund: Der charismatische Meister spielte in seiner Glanzzeit Partien mit gänzlich offenem Visier und produzierte dabei am Brett so manche Kunstwerke, welche dem Schachästheten auch heute noch beim Nachspielen wahren Hochgenuss bereiten. Freuen Sie sich, denn einige dieser Kunstwerke menschlichen Schaffens erhalten Sie auf den folgenden Seiten analysiert aufbereitet und weitere 2300 Partien auf der beigefügten CD.

Partien wie "aus einem Guss" findet man bei der aktuellen Generation der Weltklassespieler nur noch relativ selten, da sich die +2750er durch massiven Computereinsatz regelmäßig gegenseitig ausbremsen und für Ästhetik keinen Blick mehr haben (dürfen). Schachcomputerprogramme, Internet & Chessbase gab es zu Spasskis Sturm- und Drangzeit (zu seinem und unserem Glück) noch nicht. So war Boris, der auf eine herausragende Schachintuition, ein phantastisches Kombinationsvermögen und ein begnadetes Stellungsgefühl vertrauen konnte, den "Schacharbeitern" im Kampf Eins gegen Eins zumeist überlegen.

Ebenso wird in diesem Buch über Spasskis Biographie abseits des Schachbrettes ausführlich berichtet. Seine lange Rochade Moskau - Paris - Moskau bietet auf dem Hinweg in Zeiten des kalten Krieges jede Menge politische Dramatik und auf dem Rückweg leider deutlich zu viel familiäre Tragik. Auch den Lebensweg des zehnten Schachweltmeisters zeichnet Ulrich Geilmann gekonnt und informativ nach.                                                                 

Apropos Zeichnung: Herausgeber und Co-Autor Frank Stiefel hat zur Abrundung des Werkes einige wunderbare Karikaturen beigetragen, die Ihnen sicherlich ebenso viel Freude bereiten werden. 

Als gebürtiger Solinger durfte ich für einige Jahre zusammen mit Spasski in einer Mannschaft spielen. 1987 + 1988 gewannen wir gemeinsam mit der SG Solingen zwei deutsche Mannschaftsmeistertitel und 1991 sogar den Europapokal. Während dieser Zeit lernte ich den "faulen, russischen Bären" näher kennen und kann behaupten, dass er keinesfalls ein Schachverrückter ist, wie es z.B. seinem großen Kontrahenten Bobby Fischer nachgesagt wird. Nach meiner Beobachtung interessiert sich Boris viel mehr für die praktischen Dinge des Lebens als für eine Neuerung im Najdorf-System. Im hinteren Teil dieses Buches finden sie von mir beigesteuerte, lebensnahe Augenblicke, die den Weltstar Boris Spassky aus einem gänzlich anderen Blickwinkel zeigen. Bernd Schneider 

                                         

   

 

 

 

 

 


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